Nun ist es also so weit, eine der besten Serien geht zu Ende. Ganze 8 Jahre hat uns der Serienhit Game of Thrones begleitet. In nur 6 Folgen der letzten 8. Staffel wurde die Geschichte nun zu Ende erzählt.

Als 2011 die erste Folge von Game of Thrones gezeigt wurde, wusste ich noch nicht so recht was mich erwarten würde, aber das Setting und die Geschichte hat mich irgendwie dazu verleitet doch einmal einen Blick in die Serie zu werfen. Schnell stellte ich für mich fest dass dies eine Serie werden könnte, die mich fesseln dürfte. Schon nach den ersten paar Folgen stand für mich dann fest, die Serie musst du bis zum bitteren Ende verfolgen. Denn sie schien sehr spannend zu werden.

Nach den ersten paar Folgen damals, habe ich mir gedacht, komm, machst dich über die Geschichte mal ein bisschen schlau, schnell stieß ich auf den Erfinder George R. R. Martin und die Bücher Das Lied von Eis und Feuer. Im Gegensatz zu manch anderen Buchverfilmungen musste ich feststellen dass sich die Serie zu Beginn sehr stark an den Büchern orientierte. Dies ließ dann aber sehr schnell nach und als die Serie an einem Punkt angekommen ist, wo sie der Buchvorlage vom Inhalt her gleich auf war, war es eh vorbei, ab hier ging die Serie einen eigenen Weg ohne Buchvorlage.

Ich glaube, wenn George R. R. Martin mit dem Schreiben der Bücher etwas schneller gewesen wäre, wäre uns das in meinen Augen schlechte Finale (Staffel 8) erspart geblieben. Denn wenn man ehrlich ist, war keine Staffel so mies wie die 8. Ich möchte nicht alles an der letzten Staffel schlecht reden, denn das wäre unfair und würde einfach nicht stimmen, aber ich empfand die 8. Staffel irgendwie als übereilt. Mir kam es permanent so vor als wolle man ganz viel Story in die wenigen Folgen (6) stecken. Es fühlte sich teilweise so gehetzt an, so schnell schnell lasst uns das zu Ende bringen und dann ist gut.

Auch die Tatsache dass sich gefühlt mehr Fehler eingeschlichen haben machte mir die letzte Staffel etwas madig. Ich sag nur Kaffeebecher oder Wasserflasche. Wenn man sich die komplette Serie noch einmal anschaut und genau hinschaut wird man sicherlich noch mehr solcher Patzer finden, aber bei der letzten Staffel, die eh nur 6 Folgen hat, fällt so etwas halt massiv auf und vermittelt einem umso mehr den Eindruck das hier nicht mehr viel Wert auf ordentliches Arbeiten gelegt wurde.

Das Daenerys irgendwie zur verrückten Königin wird dachte ich mir schon recht früh, aber die Umsetzung war dann irgendwie etwas fad. Oder ich habe mir einfach mehr erhofft?

Auf der anderen Seite muss ich die Kirche auch etwas im Dorf lassen. Game of Thrones war mit Abstand eine der besten Serien die ich bis jetzt sehen durfte. Sie wirkte an keiner, okay fast keiner Stelle irgendwie billig oder gar 0815. Die Effekte waren erstklassig und man hatte zum größten Teil immer das Gefühl man schaut einen hochkarätigen Kinoblockbuster zerlegt in viele Einzelteile.

Ich könnte jetzt noch ewig weiter schreiben was mir gefallen hat und was nicht, aber dann könnte ich ein Buch darüber schreiben was garantiert niemand lesen möchte.

Game of Thrones ist vorbei und mir stellt sich jetzt die verdammte Frage was schaue ich jetzt? Wenn man sich gerne etwas im ähnlichen Setting mit annähernd gleichen Qualität wünscht wird es wirklich eng.

Bei Vikings wartet man auch auf die finale Staffel, The Last Kingdom ist auch schon zu Ende und viel mehr gibt es aktuell nicht wo ich für mich sage, jap, das ist ein guter Ersatz. Hilfe?!