In der ganzen schnellen Gaming-Welt sehnt man sich hin und wieder nach etwas Entschleunigung. Zumindest geht es mir inzwischen oft so, dass mir viele Spiele zu hektisch geworden sind. Von den vielen unfreundlichen Spielern die gefühlt immer mehr werden will ich erst gar nicht reden.

Daher habe ich nach einem Spiel gesucht welches mir a) optisch gut gefällt,  b) keine Hektik an den Tag legt und c) ich so spielen kann wie ich möchte. Da könnte man natürlich fast jedes Singleplayer Spiel hernehmen. Aber ich wollte etwas, was mir ein Bisschen was zu tun gibt, und ich etwas „erschaffen“ kann. Also Housing etc.

Nach einer kurzen Suche bin ich dann auf Graveyard Keeper gestoßen und es liefert genau das was ich wollte. Eine grandios gute Pixelgrafik die wunderschön in Szene gesetzt ist, einen Humor der zum Schreien komisch ist, ich sag nur sprechende, herumhopsende Schädel welche ein Bier trinken wollen, eine Story die recht simple, aber verständlich ist, Housing, Farming, usw. alles mit dabei. Also perfekt. 🙂

In Graveyard Keeper spielt man einen Friedhofswärter im nenne wir es Mittelalter mit Fantasieaspekten. Man lebt allerdings nicht schon immer in dieser Welt, sondern wurde aus der Gegenwart aufgrund eines Autounfalls in diese Welt geworfen. Hier versucht man nun einen Weg zurück nach Hause zu finden. Damit einem dies gelingt muss man unzählige Aufgaben erledigen, welche das farmen, craften etc. voraussetzt. 

Die Hauptaufgabe ist es aber den Friedhof ordentlich zu halten, die Gräber zu pflegen und die „Überreste“ der Leichen zu bestatten. Warum ich Überreste schreibe? Nun ja, man bekommt die Toten von einem sprechenden Esel „geliefert“ welcher sich unterbezahlt fühlt und immer wieder die gleiche Strecke abläuft. 

Die so gelieferten Leichen muss man mit viel Liebe und Hingabe (Fleischerbeil) zerlegen, denn das so gewonnene Fleisch und andere Bestandteile kann man gewinnbringend verkaufen. Klingt komisch, ist aber so. 🙂

Die restlichen Körperteile werden auf dem Friedhof bestattet. Die Gräber müssen wie erwähnt in Schuss gehalten werden. Grabsteine müssen gebaut werden, Unkraut muss entfernt werden usw. Solange bis der Friedhof ordentlich ist und es dem „Geistlichen“ zusagt und er einen evtl. nach Hause schickt. Also back to the normal World.

Der Friedhof ist nicht das einzige Fleckchen Erde welches es zu bearbeiten gilt. Neben dem eigenen Grundstück auf dem man div. Verarbeitungsstetten aufbaut wie z.B. einen Ofen zum schmelzen von Eisen oder einen Holzbock zum sägen von Holz gibt es auch noch einen „Garten / Acker“ den man bestellen kann und eigene Dinge anbauen kann.

All das um die unzähligen Aufgaben der restlichen Siedler zu erfüllen um dann hoffentlich irgendwann aus diesem Traum aufzuwachen und wieder in der normalen Welt aufzutauchen.

Eins sei gesagt, das Spiel lässt sich am besten mit einem Gamepad spielen. Maus & Tastatur geht natürlich auch, aber ich empfand die Steuerung mittels Pad wesentlich angenehmer. Aktuell verwende ich ein Xbox One Controller und damit geht das super.

Ich bin gespannt wie sich das Ganze entwickelt, denn etwas knobeln muss man doch um die ganzen Sachen herstellen zu können die man braucht. Die Suchtgefahr ist auf jeden Fall gegeben. Zumindest bei mir. 🙂

Auch wenn Graveyard Keeper ein reines Einzelspieler-Spiel ist, würde ich mir so etwas doch auch gerne in einem Multiplayer wünschen. Zusammen könnte das wirklich Spaß machen. Sollte ich mir doch einmal Stardew Valley anschauen? Das bietet ja einen Multiplayer.